Die Zukunft von Inhalten im Open Web

Laut einer aktuellen Analyse des Unternehmens Graphite, welches KI-Lösungen anbietet, stammen über 50% der neu veröffentlichten Online-Artikel mittlerweile von KI-Systemen.

Die Untersuchung, die mehr als 65.000 englischsprachige URLs ausgewertet hat, zeigt, dass seit Ende 2024 die Mehrheit neuer Inhalte im Netz von Maschinen generiert wird. KI spielt eine zunehmend zentrale Rolle in der Content-Produktion.

Die wachsende Präsenz von KI-Crawlern und automatisierten Systemen verändert die grundlegenden Strategien im Medienbereich. Reichweite bedeutet nicht mehr unbedingt Aufmerksamkeit. Traffic ist nicht automatisch ein Indikator für Wirkung. Maschinen interagieren zunehmend untereinander, während der menschliche Einfluss schwindet. Diese Verschiebung erfordert ein Umdenken in der Medienbranche.

Medienunternehmen müssen sich klar über ihre menschliche Herkunft und journalistische Integrität definieren. Traditionelle KPIs wie Klicks und Impressionen verlieren an Bedeutung, während Metriken wie Engagement, Verweildauer und qualitative Wahrnehmung stärker in den Fokus rücken. Werbetreibende und Agenturen sind angehalten, neue Messgrößen zu entwickeln, um echten Human Impact festzustellen.

In dieser neuen Realität sind bestimmte Aspekte entscheidend. Transparenz ist notwendig, um offen mit dem Einsatz von KI und den Quellen der Inhalte umzugehen. Authentizität erfordert menschliche Perspektiven und überprüfbare Quellen. Es gilt außerdem, die Traffic-Qualität zu differenzieren und festzustellen, ob Inhalte von Menschen oder Maschinen konsumiert werden. Eine starke Medienmarke kann als Schutzschild gegen das „KI-Rauschen“ dienen.

In einer Welt, in der KI Inhalte erstellt und Traffic generiert, ist ein neues Denken in der Medienstrategie erforderlich. Qualität, Vertrauen und echte Relevanz werden entscheidende Währungen im digitalen Ökosystem sein.

via Graphite